Mittwoch, 18. November 2009

Bärmann schrieb am 18.11.2009 folgendes:

  • [...]Natürlich geht hier wieder der Pank ab, wenn es sportlich läuft und wir vieleicht die nächsten zwei Jahre überleben und dann wieder an den Playoffs schnuppern.
  • Bei Bayer L. z.B. sind die Lichter im Station noch an, alle anderen Profisportarten sind dort tot! Mit den Augen rollen Idee
  • [...]und nicht zu vergessen Flo als Drache mit einem Dribbel double!, auch wenn es für Entenhausen nicht reicht..... Sehr glücklich Cool Lachen

Sehr geehrter Herr Dr. däm. Dativkompositum,

wie ist dieses sprachliche Phänomen zu erklären?
Um rasche Hilfe bittet Sie wie immer hoch Ergebens ihr allseits geschätzter Kollege

Kleinkarierter Korinthenkacker




Werter Interessent,

Anglizismen und Fremdwörter: der Feind eines jeden Bärmanns! Im Laufe der englischen Sprachgeschichte kam es zur sog. großen Vokalverschiebung, in der der Adel beschloss, Vokale von nun an anders auszusprechen, um sich von der Unterschicht abzugrenzen. So kommt es, dass wir punk mit a aussprechen, aber mit u schreiben. Bärmann ließ sich von derlei Politik nicht vereinnahmen. Sprache muss nicht immer Prestige sein! Und so vollzieht er die erfolgreiche Rolle rückwärts.

Auch der Ausdruck dribbel double lässt sich auf eine ähnliche Problematik zurückführen. Das korrekte geschriebene double ist hier Steigbügelhalter für die Schreibung des dribbel. So finden wir ein d am Rand des Lexems und gleich zwei b in dessen Kern. Verwirrend bloß, dass er die für den Deutschen schwer nachvollziehbare –le-Schreibung bei double korrekt ausführt und bei dribbel ignoriert. Trotzdem: Eine schöne Alliteration, unser Bärmann ist ein wahrer Poet!

Bei Station liegt eine semantische Orthographieverwirrung vor. Ein ähnliches Beispiel wäre ein Fehler wie Lineal statt Linie. Wir schreiben nicht irgendwie falsch, sondern in bestimmten Regeln und Bahnen, die durchaus nachvollziehbar sind.

Herzlich verbleibt,

Ihr Dr. däm. Determinativkompositum

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