Montag, 2. November 2009

Bärmann schrieb am 27.7.2009 folgendes:

  • Im Vergleich zu Maras ist selbst Freese ne riesen Steigerung Lachen Smilie

    Die Frage ist doch, was Vladi´s Steel mehr entspricht, sprich ist es sinnvoll mit einem anständigen "PF" was zu reißen, oder mit einem Spieler wie Johnson z.B. der zumindest die Bulligkeit und die Länge mit bringt....![...]

Sehr geehrter Herr Dr. däm. Determinativkompositum,

wie ist dieses sprachliche Phänomen zu erklären?
Um rasche Hilfe bittet Sie wie immer hoch Ergebens ihr allseits geschätzter Kollege

Kleinkarierter Korinthenkacker




Lieber Leser!

Das Lexem Steel ist zweifelsfrei dem Englischen zu zu ordnen. Angelsächsisches Fachvokabular ist in der Basketball-Sprache freilich nichts ungewöhnliches. Kaum eine Spielsituation ("in the game") kommt ohne Variationen und Entlehnungen aus dem Mutterland des Basketballs aus. Dies beginnt bereits beim Namen unserer geliebten Sportart selbst, steht der englische basket doch letztlich bloß für sein deutsches Pedant, den Korb. Unser allseits geschätzter Bärmann verwendete das Wort hier anstelle des Ausdrucks Stil. Er fragt: Welchen Stil legt Vladi an den Tag, mit welcher Taktik möchte er operieren? Dabei verwendet er (wohl unbewusst) eine typisch englische Realistation des [i:]-Lautes mit Doppel-e, da er als aktiver Schreiber und Leser des Basketball-Forums stets mit ähnlichen Sprachvermischungen zu tun hat. Ein Zusammenhang zum Begriff steal (das Stehlen des Balls in der Abwehrarbeit) liegt auf der Hand, wurde er doch schon in so mancher Diskussion eingeflochten.

Betrachten wir nun die verschiedenen Ausdrücke Steel (sic!), steal und Stil so fällt auf, dass alle lautlich gleich realisiert werden: [sti:l]. So resultiert Bärmanns Fehler aus einer Melange klassischer Jargon-Welscherei und dem baren lautlichen Gleichklang zum deutschen Begriff Stil, auf den er eigentlich referierte.

Beste Grüße,

Ihr Dr. däm. Determinativkompositum


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